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ChatGPT in der betrieblichen Bildung: Die Zukunft des Lernens spricht KI

Von aufregenden, elektrisierenden Zeiten spricht Bildungsexperte Jan Foelsing nicht nur einmal in diesem Beitrag, denn: „Wir befinden uns an der Pforte einer bahnbrechenden Epoche in der Welt des betrieblichen Lernens.“ Diese neue Epoche verdanken wir den dialog-basierten, KI-gestützten Chatbots. Nach einem Jahr des Experimentierens und Ausprobierens sieht Jan Foelsing die folgenden Einsatzszenarien in der Personalentwicklung:

– Personalisierte Lernpfade ermöglichen
– Skill-Transparenz erhöhen und Lücken ausfindig machen
– Rapid Content-Development auf ein neues Level bringen
– Echtzeit-Feedback und -Unterstützung ermöglichen
– Onboarding-Prozesse verbessern

Also: Die Mitarbeitenden arbeiten und lernen mit persönlichen virtuellen Assistenten, die L&D-Expert:innen entwickeln immer schneller Lerninhalte mit neuen KI-Tools und der Geschäftsführung stehen in Echtzeit Informationen über Kompetenzen und Skills zur Verfügung. Das ist sehr viel Vertrauen in technologische Entwicklungen, in KI und unternehmenseigene Chatbots. Selbstorganisiertes Lernen und virtuelle Tutoren, das bin ich versucht einzuwerfen, können, müssen aber nicht zusammengehen.

Jan Foelsing schreibt: „Klingt dies noch zu weit von deiner betrieblichen Lernrealität entfernt? Sind viele der Inhalte aus jetziger Datenschutzsicht undenkbar? Könnte es zu kulturellen Herausforderungen bezüglich des Einsatzes von z.B. AI-Avataren bei euch kommen? Genau an diesem Punkt stehen auch fast alle anderen Unternehmen im deutschsprachigen Raum. Doch jetzt ist die Zeit gekommen, sich diesen Herausforderungen zu stellen und sie zu gestalten, bevor sie bzw. die Marktgegebenheiten uns gestalten.“
Wie wir im Rahmen der hier skizzierten Szenarien jedoch „Marktgegebenheiten gestalten“, bleibt offen.
Jan Foelsing, eLearning Journal, 1. Dezember 2023

Bildquelle: Hitesh Choudhary (Unsplash)