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ChatGPT & me 3.0 – Drei Jahre generative KI an der Universität Hamburg

Es ist die dritte Umfrage darüber, „wie Studierende und Lehrende an der Universität Hamburg generative KI nutzen, bewerten und reflektieren“. 1.086 Teilnehmende wurden im Juli 2025 befragt. Die Studie umfasst 121 Seiten und unterstreicht, dass die KI-Nutzung bei allen Beteiligten längst im Alltag angekommen ist, vieles jedoch „im stillen Kämmerlein“ stattfindet. Ich kann an dieser Stelle nicht auf die Details der Ergebnisse eingehen. Aber einen Absatz aus dem Fazit möchte ich gerne hier festhalten:

„Zusammenfassend zeigt sich, dass wir uns in einem laufenden Prozess befinden. Es eröffnen sich zahlreiche Möglichkeiten, zugleich wird deutlich, dass bei einer Fortführung des Status quo auch Risiken und Ungleichheiten bestehen bleiben oder neu entstehen. Nicht alle Studierenden verfügen über eine Einstellung, der es befördert, die Hochschule primär als Ort der Bildung zu begreifen und nicht allein als Qualifikationsinstanz für den Arbeitsmarkt. Das Risiko eines (kollektiven) Deskilling (Reinmann 2023), weil in Lernprozessen zunehmend Abkürzungen genommen werden, ist mit dieser Umfragenreihe zumindest bestätigt worden. Unsere aktuelle Kultur der gestressten Müdigkeitsgesellschaft (Han 2016) befördert einen effizienz-getriebenen KI-Einsatz bei Studierenden wie Lehrenden. …“ (S. 100)

Jennifer Preiß, Fridrun Freise, Mareike Bartels und Felix Hartel, Universität Hamburg/ Digital and Data Literacy in Teaching Lab, 22. Oktober 2025

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