Was kommt nach der 70/20/10-Regel?
Ein Vorschlag von Werner Sauter: Es gibt die 70:20:10-Formel, die das Lernen im Arbeitsalltag beschreibt. Philippa Hardman hat diese Formel kürzlich – nach einem Blick auf unseren, mehr und mehr KI-gestützten Arbeitsalltag – zur 90/10-Regel umformuliert: „90/10 is a model where roughly 90% of “training” is delivered by AI coaches as daily performance support, and 10% of training is dedicated to developing complex and critical skills via high-touch, human-led learning experiences.“
Werner Sauter geht einen Schritt weiter und schlägt jetzt eine 30/30/30/10 – Aufteilung vor:
„𝟯𝟬 % 𝗟𝗲𝗿𝗻𝗲𝗻 𝗮𝗹𝗹𝗲𝗶𝗻𝗲: Selbstorganisiertes, ergänztes Lernen im Praxisprozess mit der KI als Planungspartner
𝟯𝟬 % 𝗟𝗲𝗿𝗻𝗲𝗻 𝗺𝗶𝘁 𝗮𝗻𝗱𝗲𝗿𝗲𝗻: Kollaboratives, ergänztes Lernen im Praxisprozess mit der KI als Planungspartner
𝟯𝟬 % 𝗟𝗲𝗿𝗻𝗲𝗻 𝗺𝗶𝘁 𝗱𝗲𝗿 𝗞𝗜: Dialogisches Einzel- und Gruppenlernen im Praxisprozess mit der KI als Planungs- und Lernpartner
𝟭𝟬 % 𝗺𝗲𝗻𝘀𝗰𝗵𝗹𝗶𝗰𝗵 𝗮𝗻𝗴𝗲𝗹𝗲𝗶𝘁𝗲𝘁𝗲 𝗟𝗲𝗿𝗻𝗮𝗸𝘁𝗶𝘃𝗶𝘁𝗮𝘁𝗲𝗻: Formelle Lernmaßnahmen, z.B. in Workshops oder Seminaren“
Die Aufteilung ist interessant, aber man muss jetzt überlegen, wen diese Aufteilung adressiert: Lernende, die ihre Lernaktivitäten steuern; Bildungsexpert:innen, die entsprechende Lernprozesse gestalten und einführen; oder Organisationsentwickler:innen, die Arbeits- und Lernprozesse neu integrieren.
Werner Sauter, LinkedIn, 12. Oktober 2025
Bildquelle: Werner Sauter