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Was sind Corporate Learning Ecosystems? – Meine vollständigen Antworten auf die Fragen des eLearning Journal

Der Begriff „Corporate Learning Ecosystems“ prägt ja seit einiger Zeit die laufenden Diskussionen. Doch was steckt eigentlich hinter dem Begriff? Ist es ein neues Modell, ein Konzept oder nur eine starke, zeitgemäße Metapher? Johannes Starke hat sich vor einiger Zeit die Mühe gemacht, einige Fragen zum Thema zu beantworten. Zuerst seine Definition: „Ein „Learning Ecosystem“ ist ein dynamisches, komplexes, in permanenter Wechselwirkung stehendes Beziehungsgefüge von Lernenden untereinander, mit ihrer Lern- und Arbeitsumgebung und mit weiteren Artefakten im Unternehmen. Der Zusatz „Corporate“ beschreibt nicht Grenzen oder Bedeutung dieses Ecosystems, sondern die Perspektive, aus der wir es betrachten und die Anforderungen, die wir an es stellen.“

Er versteht im Weiteren Corporate Learning Ecosystems in erster Linie als ein „Denkmodell“. Es macht sichtbar und damit verhandelbar, „wie Lernen in verschiedenen Feldern stattfindet“. Diese Felder umfassen die lernenden Individuen, Teams und Gruppen, das gesamte Unternehmen, Kund:innen und Partner:innen sowie den gesellschaftlichen Austausch. In jedem dieser Felder geht es um Lernpraktiken, Inhalte, Technologien, um Prozessen und Verantwortung. Der Begriff „Corporate Learning Ecosystems“, so die Idee, könnte uns helfen, diese Komplexität besser wahrzunehmen und mit ihr umzugehen.

Noch ein Hinweis: Das eLearning Journal hatte im Februar dieses Jahres nicht nur Johannes Starke, sondern eine Reihe von Expert:innen um eine Einschätzung gebeten. Die Zusammenfassung der Antworten, die schon eine Weile vorliegt, habe ich erst heute gesehen („Welches Potenzial hat das Konzept eines „Corporate Learning Ecosystems“?“).
Johannes Starke, Blog, 15. August 2023

Bildquelle: Colin Czerwinski (Unsplash)