Von der Nutzung zur Ko-Kognition: Warum KI der neue Lernpartner ist
KI ist nicht einfach ein neues, weiteres Tool. Ulf-Daniel Ehlers sieht KI und Mensch als „ein gemeinsames kognitives System“. In diesem Zusammenhang erinnert er an das Konzept der verteilten Kognition (Distributed Cognition). Konkret: „In diesem Sinne lässt sich die KI nicht primär als externes Werkzeug, sondern als aktiver kognitiver Partner begreifen: Sie bringt Daten- und Musterkompetenz, während der Mensch Kontextwissen, Urteile und Kreativität einbringt.“
Im Beitrag führt er aus, welche Konsequenzen sich für die Hochschullehre aus dieser Perspektive ergeben. Er skizziert die Kompetenzen, die Studierende erwerben müssen, um von dieser Partnerschaft zu profitieren; er zeigt auf, wie Hochschulen an diese Partnerschaft heranführen können und was es dabei zu beachten gilt (zum Beispiel das unbewusste oder unkritische Auslagern von Denken an die KI im Sinne des „cognitive offloading“).
Ein zentrales Element dieses Zusammenspiels ist dabei, so Ulf-Daniel Ehlers, das Konzept des selbstgesteuerten Lernens (Self-Directed Learning, SDL): „Studierende übernehmen Verantwortung dafür, wann, wie und womit sie KI einbinden, reflektieren die Beiträge der KI und steuern den Lernprozess aktiv.“
Eine Ergänzung von mir: Ulf-Daniel Ehlers spricht in seinem Beitrag vor allem die Hochschulen an. Wir finden entsprechende Hinweise aber auch für das Corporate Learning, wenn zum Beispiel Daniel Stoller-Schai vom „selbstorganisierten, dialogischen Lernen mit KI“ spricht.
Ulf-Daniel Ehlers, LinkedIn, 1. November 2025
Bildquelle: Glenn Carstens-Peters (Unsplash)
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