Zoom-Fatigue – Drei Erklärungsansätze, warum Videokonferenzen so anstrengend sind
Wer sich mit Video-Konferenzen beschäftigt, in welcher Rolle und aus welcher Perspektive auch immer, wird dem Begriff der „Zoom-Fatigue“ schon einmal begegnet sein. „Zoom-Fatigue“ bedeutet: Man empfindet Video-Konferenzen als anstrengend bzw. anstrengender als Konferenzen vor Ort.
Johannes Moskaliuk hat – nach einem Blick in die Medien- und Kognitionspsychologie – drei Thesen gesammelt, die diese Beobachtung stützen können:
„1. Ständig das eigene Bild zu sehen erhöht die Selbstaufmerksamkeit. …
2. Nonverbale Hinweisreize sind irreführend. Das macht Kommunikation anstrengend. …
3. Wir sind weder hier noch da. Köper und Geist passen nicht zusammen. …“
Er weist aber auch darauf hin, dass es sich beim Begriff „Zoom-Fatigue“ nicht um ein wissenschaftliches fundiertes Konzept handelt und eine empfundene „Zoom-Fatigue“ viele weitere (situative, technische, individuelle usw.) Gründe haben kann. Aber die vorgestellten Thesen bieten interessante Ansatzpunkte.
Johannes Moskaliuk, wissensdialoge.de, 15. September 2020
Bildquelle: Chris Montgomery (Unsplash)