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New Work beyond hype: wie Hochschulen zu Lernorten zukunftsorientierter Arbeit werden

Ich weiß gar nicht genau, wie man dieses Dokument bezeichnen darf: ein Reader, eine Präsentation, eine Studie? Die Autorin, Anne Prill, Projektmanagerin für das Hochschulforum Digitalisierung beim CHE Centrum für Hochschulentwicklung, nennt es „Blickpunkt“. Über ihn heißt es einleitend: „Dieser Blickpunkt klärt über den New Work-Begriff und seiner Herkunft auf und zeigt, um welche Veränderungen es in der Organisation Hochschule im Sinne der neuen Arbeit geht. Der Blickpunkt bietet hierzu Einblicke in die Hochschulpraxis an, benennt zentrale Takeaways und verweist auf weiterführende Quellen zum Thema.“ (S. 5)

Die Lektüre der 45 Seiten lohnt sich. Sogar die Zeilen über Frithjof Bergmann und New Work habe ich mit Interesse und Gewinn gelesen! Sie leiten den „Blickpunkt“ ein. Anschließend werden fünf Hochschulbereiche dargestellt, „in die New Work-Ansätze hineinwirken können“: Flexibilisierung von Arbeitszeit und Arbeitsort, Neues Führungsverständnis für neue Arbeit, Arbeits- und Lernplatzgestaltung, Organisationsdesign & Arbeitsprinzipien und New Work in der Lehre.

Die Kapitel sind komprimiert und auf den Punkt geschrieben, mit vielen interessanten Konzepten und Stichworten, angereichert um kurze Praxis-Spotlights; zwei Absätze, „Herausforderungen und Grenzen“ sowie „Zentrale Takeaways und Erfolgsfaktoren für die Gestaltung von New Work“ schließen die Arbeit ab, die – das sollte ich nicht vergessen zu erwähnen – hervorragend gestaltet und umgesetzt ist.

„Wie bei vielen Veränderungen, sollte auch die New Work-Transformation keinen Selbstzweck erfüllen. Die Intention dahinter ist entscheidend, warum und wie neue Organisationsmodelle oder Arbeitsmethoden umgesetzt werden. Veränderungen sollten anschlussfähig, partizipativ und angelehnt an die organisationseigenen Kulturpraktiken und -logiken entstehen.“ (S. 35)
Anne Prill, Hochschulforum Digitalisierung, 29. April 2025

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